Luft und Wasser
4. Dezember 2022 | 16:00 Uhr | Konzertsaal der UdK
Benjamin Britten
Four Sea Interludes from „Peter Grimes“, Op. 33a
VictorPiano
“Encoding Seas”
Frank Bridge
The Sea
Referenten
Prof. Dr. Thorsten Wagener, Uni Potsdam
Prof. Dr. Jürgen P. Kropp, Uni Potsdam
Dirigent: Howard Griffiths
Es spielen die Berliner Symphoniker
Sonntag, 04.12.2022 | 16:00 Uhr | Konzertsaal der UdK
In den Werken des 20. und 21. Jahrhunderts werden die Elemente ‚Luft‘ und ‚Wasser‘ tonmalerisch beschrieben. Ein jüngeres Beispiel für die Übersetzung von Natur in Musik ist die Komposition „Encoding Seas“ von VictorPiano, die auf Daten des turbulenten kinetischen Energiebudgets eines Ozeanmodells basiert. Hierfür wird die Komposition für großes Orchester instrumentiert.
Encoding Seas ist in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen des DFG-Projektes TRR 181 „Energy transfers in Atmosphere and Ocean“ entstanden.
Encoding Seas ist ein multimediales Stück für Kammerorchester, elektroakustische Musik, Video und Poesie, dessen zentrales Thema die Erweiterung der menschlichen Sinne durch den Einsatz von Technologie ist, um Phänomene zu verstehen, die unsere sensorischen Möglichkeiten überschreiten.
Das Stück wurde von der Organisation „TRR-181 Energy Transfers in Atmosphere and Ocean“ in Auftrag gegeben und basiert auf Daten, die von den Forscherinnen Alexa Griesel und Julia Draeger-Dieter auf einer Expedition in Namibia im Jahr 2016 gesammelt wurden.
Die Arbeit ist nicht nur eine „Sonifizierung“ der von den Forschern gelieferten Daten, sondern eine Komposition und Interpretation dieser Daten. Das Orchester ist in einem 9 x 5-Raster angeordnet, wobei die Bewegung des Klangs eine Darstellung der Bewegung des Wassers ist, die von den Studiengeräten der Forscher bereitgestellt wird.
Das Werk besteht aus drei Abschnitten, denen jeweils ein Gedicht vorangestellt ist, das illustriert oder einleitet, was musikalisch entwickelt wird:
#1. Erweiterung: das Radar
#2. Abdriften
#3. Einsamkeit und Coda.
„Um-Welt-Klang“ – Wissenschaftskonzerte der Berliner Symphoniker. Die Berliner Symphoniker veranstalten zwei Konzerte, die sich in der Verbindung von Wissenschaft und Kunst den existenziellen Problemen des Umwelt- und Klimaschutzes widmen. Unter der Überschrift „Luft und Wasser“ sowie „Feuer und Erde“ interpretiert das Orchester Werke des 20. und 21. Jahrhunderts, die die vier Elemente tonmalerisch hervorheben.
Während der Konzerte treten Forschende aus den Geo-, Klima- und Umweltwissenschaften in den Dialog mit dem Publikum und vermitteln im ungewohnten Kontext wissenschaftliche Fakten. Eine neue Sprache der Wissensvermittlung soll gefunden werden, die das naturwissenschaftliche Denken mit musikalischen Empfinden und visueller Wahrnehmung verbindet – im Konzertsaal und via Stream. Bekannte Wissenschaftsjournalisten werden als Moderatoren auftreten.
Durch Schul- und Probenbesuche im Vorfeld der „Um-Welt-Klang“ Konzerte werden unsere Partnereinrichtungen im Rahmen unseres Education Programms ‚Musik ohne Grenzen‘ eingebunden. Die drängende Problematik der Erderwärmung und die Lösungsansätze der Wissenschaft sind Teil unserer Vermittlungsarbeit. Das Projekt ‚Um-Welt-Klang‘ wird unterstützt von Scientist for Future und Art & Scientist. Zum Education-Projekt Um-Welt-Klang.
Konzertsaal der UdK
Hardenbergstraße 33
10623 Berlin
Für die Einbindung unserer Partnereinrichtungen (Schulen und weitere Bildungseinrichtungen) in unsere Wissenschaftskonzerte “Um-Welt-Klang” und die damit verbundene Vermittlungsarbeit benötigen wie Ihre Unterstützung.
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